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recovery: Stoffströme effizient messen

Wägetechnik in der Entsorgungs- und Recyclingindustrie

Mengenerfassung auf einem Förderband mit einer Einbau-Bandwaage

Mengenerfassung auf einem Förderband mit einer Einbau-Bandwaage

Verwiegung eines verfahrbaren Plattenbandes mit Hochlast-Wägezellen

Verwiegung eines verfahrbaren Plattenbandes mit Hochlast-Wägezellen

Behälter-Klappenwaage CDW installiert am Abwurfpunkt eines Förderbandes

Behälter-Klappenwaage CDW installiert am Abwurfpunkt eines Förderbandes

Bunkerverwiegung mit Wägezellenmodulen VC 3500/ LCM 460

Bunkerverwiegung mit Wägezellenmodulen VC 3500/ LCM 460

Ob Bestandsanlage oder Neubau – eine Frage stellt sich Betreibern wie Planern: An welcher Stelle lassen sich Stoffströme in den Recyclinganlagen effizient und genau erfassen? Die Antwort lautet für viele Anwendungen: mittels Wägetechnik. Die Verwiegung ist zudem im Vergleich zur volumetrischen Erfassung die genauere Methode, da unterschiedliche Schüttdichten keinen Einfluss haben. Zur Erfassung der Stoffströme in den jeweiligen Verarbeitungsstufen gibt es verschiedene Möglichkeiten, die im Folgenden aufgezeigt werden.

 

Mengenerfassung auf Förderbändern

 

Ob Altpapier, Gelber-Sack-Fraktion oder Biomüll, ob Holzabfälle oder Schrott – viele dieser Stoffe laufen vor und nach der Sortierung, Zerkleinerung und Weiterverarbeitung über Förderbänder. Zur Mengenerfassung auf den Förderbändern bieten sich Einbau-Bandwaagen aus mehreren Gründen an.

 

Die Einbau-Bandwaagen sind sehr robust und wartungsarm und damit hervorragend für den Einsatz in dieser rauen Industrieumgebung geeignet. Die Verwiegung erfolgt ohne zusätzlichen Arbeitsaufwand während der Materialförderung und liefert zuverlässig präzise Messergebnisse.

 

Die Einbau-Bandwaagen der EBW 10- und EBW 20-Serie sind in zahlreichen Varianten verfügbar: mit einer oder zwei Messtragstationen, für Bandbreiten ab 400 mm bis 2.000 mm und Förderstärken von 2 t/h bis 2.000 t/h und mehr.

 

Weitere Vorteile: Die Bandwaagen können in vorhandene Förderer auch nachgerüstet werden und können via Analogausgang oder Feldbus-Schnittstelle an das firmeninterne Netzwerk angebunden werden.

 

Voraussetzungen für den Einsatz von Einbau-Bandwaagen sind: der Förderer ist mit einem Gurt ausgestattet, der über Rollentragstationen geführt wird, und es muss ein Förderstrom vorhanden sein, der eine ausreichende Belastung auf den Lastträger erzeugt.

 

Band- und Plattenbandverwiegung

 

Sind die Voraussetzungen zum Einbau einer Bandwaage nicht gegeben, so sollte geprüft werden, welche Alternativen möglich sind, z.B. eine Bandverwiegung, bei der das Fördersystem komplett auf Wägezellen aufgeständert wird.

 

Eine Besonderheit ist die Verwiegung von schwenkbaren Plattenbändern, die im Metallrecycling oft vorhanden sind. Die Plattenbänder sind einseitig auf einem Fahrgestell gelagert, das auf Wägezellen aufgeständert werden kann. Bei diesen Einsatzfällen werden an die Wägezelle hohe Anforderungen an Robustheit und Stabilität gestellt, um die innerhalb der Konstruktion bei der Fahrbewegung auftretenden hohen Torsions- und Horizontalkräfte aufnehmen zu können.

 

Die äußerst robuste Hochlast-Wägezelle LMB 490 ist prädestiniert für solche Schwerlast-anwendungen. Die Wägezelle wird fest montiert, ohne jegliches horizontales und vertikales Spiel. Die LMB 490 kann so besonders gut in fahrbaren Installationen eingesetzt werden und eine dynamische Bandverwiegung ähnlich einer klassischen Bandwaage generieren.

 

Wenn es für die Bandwaage zu wenig ist

 

Im Recyclingbereich gibt es oft auch die Aufgabe, Stoffströme auf Förderern von unter 2 t/h zu erfassen. Wenn das Recyclingmaterial dann noch sehr wertvoll ist, soll die Verwiegung auch sehr genau sein.

 

Hier bieten Behälter-Klappenwaagen eine Ergänzung zu klassischen Bandwaagen, wenn diese aufgrund der geringen Fördermengen, der Schüttgut-Eigenschaften oder der Einbausituation als Lösung rausfallen.

 

Die Behälter-Klappenwaage vom Typ CDW wird am Abwurfpunkt eines Förderbandes installiert und fängt das Fördergut im Behälter auf, wo es verwogen wird. Diese statische Verwiegung erzielt hierbei eine sehr hohe Messgenauigkeit von < +/- 1 %. Die CDW wird daher oft zur Mengenerfassung im Wertstoffbereich eingesetzt.

 

Verwiegung von Bunkeranlagen und Containern

 

Auch für Bunkeranlagen mit Austragsboden oder für Container, in denen Abfälle sortenrein gelagert werden, wird oft eine Verwiegung gewünscht. Einerseits sollen damit die Mengen dieser Stoffgruppen erfasst, anderseits auch die Überfüllung des Bunkers oder Containers vermieden werden.

 

Zur Verwiegung der Bunker und Container eignen sich besonders die Wägezellenmodule vom Typ VC 3500 und LCM 460. Diese Module stehen mit Nennlasten von 2 t bis 200 t zur Verfügung und sind äußert kompakt und robust. Die spezielle Konstruktion des Moduls mit einer beweglichen Kopfplatte sichert eine optimale Krafteinleitung auch bei leichter Schiefstellung oder Seitenlasten – ganz ohne zusätzliche Lenkungs- und Fesselungsmechaniken und gewährleistet so zuverlässig exakte Messergebnisse.

 

Die Module verfügen über eine integrierte Abhebesicherung und können direkt zwischen Bunker bzw. Container und deren Stahlunterkonstruktion montiert werden. Bei der Installation sind keine Dummies erforderlich. Und noch ein Vorteil: Die Wägezelle ist im Modul so gelagert, dass der Tausch der Wägezelle auch ohne Ausbau des Moduls möglich ist.

 

Fazit: Wägesysteme gehören auch in der Entsorgungs- und Recyclingindustrie zur Basisausstattung, ohne die ein effektiver Betrieb einer Sortier- und Aufbereitungsanlage nicht mehr möglich wäre. Für jeden Prozess in der Verarbeitungskette (sammeln, sortieren, aufbereiten, etc.) gibt es wägetechnische Lösungen.