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Unsere Produkte im Einsatz

Dosierbandwaage als Verwiege- oder Dosierorgan in einer Siloanlage

Dosierbandwaagen sind äußerst präzise und langzeitstabil arbeitende Messgeräte. Sie eignen sich insbesondere zur Verwiegung gut fließfähiger Schüttgüter wie gebrochene Gesteinsmaterialien, Mineral- und Dämmstoffe, Recyclinggüter, Dünge- und Futtermittel, Holzspäne und Pellets.

Neben der genauen Erfassung und der zuverlässigen und kontinuierlichen Förderung der Materialien können Dosierbandwaagen (DBW) diese Massenströme auch regeln und dosieren bzw. chargieren. Damit realisieren Dosierbandwaagen 3 Funktionen in einem Equipment. Dies bringt gegenüber anderen Messgeräten wie z.B. Schüttstrommessern einen nicht unerheblichen Vorteil. Denn die DBW lassen sich in der Regel in ihrer Baulänge den Anlagenbedingungen anpassen, sodass zusätzliche Fördersysteme wie Schnecken, Bänder oder Rinnen meist ganz entfallen können. Auch extra Zuförderaggregate wie Zellenradschleusen werden nicht benötigt – die Anordnung einer DBW ist auch direkt unter einem Siloauslauf möglich.

Besonders von Betrieben im Sektor der nachwachsenden Energierohstoffe werden derzeit verstärkt Wägesysteme gefordert, die verschiedene Aufgaben erfüllen, wie z.B. die Mengenerfassung von Holzschnitzeln, Pellets oder auch von Rapssaat vor, während oder nach dem Verarbeitungsprozess oder zur Verladung.

Auch die steigende Nachfrage nach Pellets für die vielen mittlerweile errichteten Holzheizungen verlangt von den meist in ländlichen Regionen angesiedelten Sägewerken und Holzverarbeitenden Betrieben Messsysteme einzusetzen, die schnell und genau verwiegen und möglichst auch eine Abrechnung mit den Endkunden ermöglichen. Das aber setzt eine Eichung der Waagen voraus.

Und genau dafür sind Dosierbandwaagen prädestiniert, da eine Eichabnahme ähnlich einer Fahrzeugwaage möglich ist. Hierfür muss von Seiten der Hersteller jedoch eine innerstaatliche Bauartzulassung oder zumindest eine OIML-R50 Zulassung vorliegen, die die Zulassungsmodalitäten regelt.

Eine Dosierbandwaage mit innerstaatlicher Bauartzulassung wurde jetzt durch MTS MessTechnik Sauerland GmbH bei der ante-holz GmbH in Bromskirchen installiert.

Bis dato erfolgte in dem Werk die Verladung der Holzpellets in die Silofahrzeuge über die direkte Beschickung aus dem Siloauslauf - rein volumetrisch, ohne Mengenerfassung. Erst die Fahrzeugwaage stellte dann die Verlademenge fest: Gewichtsüberschreitungen oder –unterschreitungen und die deren Korrektur waren an der Tagesordnung. Der Einsatz einer Big-Bag-Befüllungen wäre nur sehr aufwändig zu installieren gewesen, da die Verarbeitungs- und Lagerflächen sehr weiträumig gestaltet sind. So bestand eine der Anforderungen an die Verwiegung darin, den Verladeprozess zu vereinfachen.

Die nun installierte Dosierbandwaage konnte einfach in den bestehenden Verladeprozess integriert werden und realisiert die eichgenaue Verladung von Holzpellets. Die Waage wurde zwischen Siloauslauf und Verladegarnitur integriert. Dazu war es nur notwendig, den Auslauf seitlich um ca. 2500 mm zu verlagern, um den Platz für die Förderstrecke des Bandes zu berücksichtigen.

Zur besseren Verwendung der Messergebnisse wurde das Auswertesystem um einen Lieferscheindrucker und eine digitale Großanzeige (Großzähler) erweitert. Die Großanzeige ist direkt an der Silodurchfahrt installiert und zeigt den LKW-Fahrern während der Verladung den aktuellen Ladezustand an. Der Zählerstand kann automatisch oder einfach per Hand nach jeder Verladung zurückgesetzt werden. Das System selbst bietet auch die Möglichkeit, nach Eingabe des Fahrzeugtyps die Verladung automatisch zu steuern.

Über den Drucker erhält der Fahrer direkt nach der Verladung den notwendigen Lieferschein. Eine weitere Verwiegung über die Fahrzeugwaage entfällt. Des Weiteren ermöglicht die zusätzlich vorhandene Datenschnittstelle der Waagenauswertung eine Anbindung an das PLC des Kunden – Bilanzierungen und eine Inventarkontrolle des Silos sind hierüber einfach realisierbar. 


Fazit:

  • Die Dosierbandwaage realisiert exakte Verlademengen.
  • Die Verladezeiten und Verladeaufwand verringerten sich dadurch erheblich.
  • Jede Verladung wird mittels Lieferschein mengenmäßig dokumentiert.
  • Die Bilanzierung der Pelletmengen kann sehr genau und komfortabel erfolgen.