Die gleichmäßige unterbrechungsfreie Kleberzugabe ist für den Fertigungsprozess äußerst wichtig; fehlt der Leim kann die Verklebung der Kartonbahnen nicht stattfinden - die Produktionslinie muss gestoppt werden.
Eine Füllstandsüberwachung mit direkt im Tank befindlichen Sonden hat sich als unbefriedigend und zu ungenau erwiesen. Eingesetzte Drucksonden hatten ein Problem mit dem Verkleben der Membran, eine nachträglich installierte US-Messung wurde durch den sich drehenden Rührarm und die bei Betrieb des Rührwerks auftretende unruhige Oberfläche massiv gestört. Die hierdurch auftretenden Unterbrechungen im Produktionsablauf waren ein stetes Ärgernis.
Die Lösung:
Nach Besichtigung der Anlage durch die MTS Ingenieure wurde folgende, einfache und kostengünstige Lösung vorgeschlagen. Da die Behälter jeweils über drei kurze Rohrfüße auf einem Betonfundament standen und die Anbindungen an die Pumpen über flexible Schlauchverbindungen erfolgt, stand dem Einsatz einer Füllstandserfassung mittels Wägezellen nichts mehr im Wege. Da eine hochgenaue Gewichtsmessung nicht gefordert war, konnte eine Messung mit nur einer aktiven und zwei Dummy-Wägezellen Typ Vishay/Nobel KIS 9 realisiert werden. Das besondere Merkmal der KIS 9 Wägezelle besteht darin, auftretende Querkräfte, die durch das Rührwerk verursacht werden, direkt ohne zusätzliche mechanische Lenker aufzunehmen, ohne das hierdurch eine zusätzliche Messungenauigkeit auftritt. Da die Dummys von den Baumaßen identisch der KIS 9 Wägezellen sind, kann die Anlage später auch mit geringem Aufwand zur hochgenauen Tankverwiegung aufgerüstet werden.
Zur Auswertung der Wägezellensignale wurde eine digitaler WST Messverstärker, der auch von Vishay/Nobel stammt, eingesetzt.
Der WST Messverstärker ist standardmäßig mit einer integrierten Profibus DP Schnittstelle ausgestattet. Die Anbindung an das Prozessleitsystem über das zugehöriges Profibus Datenprotokoll konnte durch die MTS Techniker innerhalb von wenigen Minuten realisiert werden.
Einfach und schnell gestaltete sich auch die Inbetriebnahme der Messung, die mittels des bekannten mV-Kennwertes der Wägezellen ohne lange und aufwendige Tankbefüllung und Entleerung durchgeführt wurde.
Fazit für den Kunden:
Durch die Umrüstung des Rührwerksbehälters durch die MTS Ingenieure auf ein einfaches, genaues und langzeitstabil arbeitendes Gewichtsmesssystem, konnte mit geringem zeitlichen und finanziellen Aufwand der Produktionsprozess des Kunden optimiert werden. Fehler durch fehlende Leinzugabe gehören jetzt der Vergangenheit an.
