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Unsere Produkte im Einsatz

Mühle+Mischfutter: Rapssaat im Prozess verwiegen

Wenn die Felder knallgelb leuchten, dauert es nicht mehr lange bis zur Rapsernte. Und dann herrscht in den Ölmühlen des Landes wieder Hochbetrieb.

Dosierbandwaage VBF/EE mit Bandabdeckung zur Verwiegung von Rapssaat

Dosierbandwaage VBF/EE mit Bandabdeckung zur Verwiegung von Rapssaat

Dosierbandwaage VBF/EE mit abgenommenen Revisionsklappen

Dosierbandwaage VBF/EE mit abgenommenen Revisionsklappen

Raps ist Deutschlands Ölpflanze Nummer eins. Das daraus gewonnene Öl wird sowohl als Speiseöl als auch für technische Zwecke und Biodiesel genutzt. Der Rapsschrot dient als eiweißhaltiges Futter für Rinder, Schweine und Geflügel, oft in Form von Pellets.

 

Die Viterra Magdeburg GmbH ist eine der größten Ölmühlen und Biodieselhersteller Europas. 700.000 t Rapssaat werden hier pro Jahr verarbeitet – das setzt eine effiziente Logistik und Produktion voraus. Zur Mengenerfassung der Rapssaat vor der Ölmühle setzt Viterra seit Jahren eine Dosierbandwaage ein, die im Zuge einer Modernisierung und Förderleistungserhöhung erneuert werden sollte.

 

Dosierbandwaagen sind sehr präzise sowie langzeitstabil arbeitende Waagen und eignen sich ideal zur Verwiegung gut fließfähiger Schüttgüter wie Rapssaat. Sie können diese Materialien nicht nur genau erfassen und zuverlässig kontinuierlich fördern, sondern die Massenströme auch regeln und dosieren. Damit erfüllen Dosierbandwaagen drei Funktionen in einem: Transportieren – Verwiegen – Dosieren.

 

Natürlich galt es, den heutigen Anforderungen des Produktionsprozesses gerecht zu werden. Die mit der wägetechnischen Planung und Umsetzung beauftragte MTS MessTechnik Sauerland GmbH, Olsberg, entschied sich deshalb für eine Dosierbandwaage vom Typ VBF/EE. Dieses Modell überzeugt einerseits durch seinen relativ einfachen und robusten Aufbau, andererseits durch die Art der Wägesektion. Im Gegensatz zu anderen Bandwaagen-Systemen hat die VBF/EE keinen separaten Wägebereich innerhalb der Bandanlage, sondern verfügt über eine Wippenkonstruktion. Dazu ist die Waage mittig unter dem Einlauf und einseitig unter dem Abwurf auf Wägezellen gelagert. Somit erfolgt die Verwiegung über die gesamte Länge des Förderers vom Einlauf bis zum Auslauf und erlaubt auch eine sehr kurze Bandausführung ab 1.200 mm.

 

In der hier beschriebenen Anwendung wurde die Waage VBF/EE mit einer Bandlänge von 2.000 mm und einer Bandbreite von 700 mm ausgeführt; der ölbeständige Fördergurt verfügt über eine Wellkante. Die Waage ist ausgelegt für eine Leistung von 32 t/h. Bei einer 24-Stunden-Produktion bedeutet das ein Verwiegevolumen von ca. 750 t Rapssaat pro Tag.

 

Über eine Zulaufrinne wird ein Vorratstrichter beschickt, aus dem die Dosierbandwaage die Rapssaat kontinuierlich abzieht und in die Ölpresse abgibt.

 

Zum Schutz von Waage und Fördergut wurde die Dosierbandwaage mit einer Bandabdeckung ausgestattet. Diese verfügt über Kontrollöffnungen, die mit Drehverschlüssen für eine gute Zugänglichkeit von Band und Einlauftrichter versehen sind.

 

Zur statischen und dynamischen Abgleichkontrolle der Dosierbandwaage kann einfach ein Prüfgewicht an die Umlenktrommel gehängt werden. Aufgrund der geringen Bandgeschwindigkeit lässt sich auch ein dynamischer Abgleich mittels Prüfsäckchen durchführen, die eine reale Bandbeladung mit Fördergut simulieren.

 

Die Auswertung der Waagensignale übernimmt die moderne Wägeelektronik ModWeigh FBW comfort. Diese ermittelt aus den Signalen der Wägezelle und des inkrementalen Drehgebers die aktuelle Förderstärke in t/h, die Bandgeschwindigkeit und weitere Bandparameter. Die berechnete Förderstärke wird am Analogausgang 4(0) - 20 mA und am Impulsausgang bereitgestellt sowie auf dem zusätzlichen LCD-Farbdisplay angezeigt. Die Bedienung erfolgt mittels komfortabler Menüführung am großen Bedien- und Anzeigemodul MD1, die Anbindung an die übergeordnete Steuerung erfolgt über Profibus-Schnittstelle.

 

Die Dosierbandwaage VBF/EE wurde von einem MTS Techniker in Betrieb genommen und erzielt seitdem stabile Messergebnisse mit einem Messfehler von +/- 1 bis 2 % bezogen auf die maximale Förderstärke.