Logo

Unsere Produkte im Einsatz

SCHÜTTGUT: Robuste Wägezelle hält großen Kräften stand

Die Verwiegung einer Rollenbahn, eines verfahrenbaren Plattenbandes und die Verwiegung mobiler Kalksilos – das sind drei von vielen Einsätzen, bei denen sich eine Wägezelle unter Beweis stellt. In allen Fällen ist extreme Robustheit und Stabilität, auch gegenüber dynamischen Kräften, gefragt.

Verwiegung der Metallfraktionen auf dem drehbar gelagerten Plattenband mit der Wägezelle 30870

Verwiegung der Metallfraktionen auf dem drehbar gelagerten Plattenband mit der Wägezelle 30870

Wägezelle 30870

Wägezelle 30870

Ursprünglich wurde die Wägezelle vom Typ 30870 für den Einsatz in Langholztransportern und LKWs zur Verwiegung der Frachtgewichte entwickelt. Daher zeichnet diese Wägezelle ein sehr massives Design aus, ohne bewegliche Teile, gefertigt aus korrosionsbeständigem Spezialstahl. Sie ist als Doppelbiegestab-Wägezelle konstruiert, die mechanisch fest montiert wird. Der nominelle Messbereich liegt bei 10.000 kg. Eine weitere Besonderheit: Das Anschlusskabel verfügt über einen vierpoligen Stecker und wird damit einfach und flexibel an den Klemmkasten angeschlossen.

 

MTS MessTechnik setzte diese Wägezelle schon in vielen Applikationen ein, denen andere Wägezellen und Wägemodule aufgrund starker Querkräfte oder Vibrationen und weitere Umgebungsfaktoren nicht standgehalten hätten. Ein Beispiel findet sich beim Unternehmen Pieper Holz in Olsberg: Hier variieren die Verladegewichte der Schnittholzpakete stark aufgrund der unterschiedlichen Holzsorten. Die Verwiegung sollte direkt innerhalb des Förderprozesses erfolgen, um keinen zusätzlichen, immer wiederkehrenden Zeit-, Arbeits- und Kostenaufwand zu erzeugen. Es bot sich daher nur eine Möglichkeit an, die Schnittholzpakete direkt auf der Transportbahn zu verwiegen. Allerdings wirken hierauf sehr starke Querkräfte und Erschütterungen. Die Verwiegung übernehmen vier Wägezellen vom Typ 30870 und die Auswertung des Wägezellensignals der statische Messverstärker UWT 600 mit Analogausgang und Profibus-DP-Schnittstelle.

 

Verfahrbares Plattenband

 

Das Recyclingunternehmen TSR Hamburg suchte nach einer Möglichkeit, um die anfallenden Mengen der einzelnen Metallfraktionen ermitteln zu können. Der Einsatz einer Bodenwaage war aufgrund der Prozessabläufe nicht möglich. Daher sollte die Verwiegung auch hier direkt innerhalb des internen Förderprozesses erfolgen. Die Herausforderung: Der zentrale Materialübergabepunkt ist ein drehbar gelagertes, großes Stahl-Plattenband, das direkt hinter Presse und Schere alle anfallenden Materialsorten in die einzelnen Containerboxen transportiert.

 

MTS setzte hier vier Wägezellen des Typs 30870 ein, die direkt unter den beiden Stützen auf dem Fahrgestell montiert wurden. Es wurden pro Stütze zwei Wägezellen installiert, um die innerhalb der Konstruktion bei der Fahrbewegung auftretenden hohen Torsions- und Horizontalkräfte aufnehmen zu können. Auf diese Weise wurde eine dynamische Bandverwiegung ähnlich einer klassischen Bandwaage generiert, deren Auswertung über den ModWeigh FBW erfolgt. Die vom Betreiber nach dreimonatigen Probebetrieb ermittelte Messgenauigkeit in Bezug auf den Materialinput der Anlage liegen bei kleiner ± 5%. Das erscheint recht viel. Bedenkt man aber, dass die Verwiegung eines fast 16 t schweren und zusätzlich drehbar gelagerten Plattenbandes die einzige Möglichkeit überhaupt darstellte, das Material direkt innerhalb des Förderprozesses zu verwiegen und so die Mengen der einzelnen Materialfraktionen zu ermitteln, so ist es ein sehr akzeptables und gutes Messergebnis.

 

Verwiegung mobiler Kalksilos

 

Obwohl nur eine Siloverwiegung, stellt auch diese Anwendung wieder eine Herausforderung an die zum Einsatz kommende Wägetechnik dar. Die Rheinkalk in Wülfrath produziert Kalk und spezielle Kalkmischprodukte, die als Zusatzstoffe überwiegend in der Abgas- oder Abwasserreinigung eingesetzt werden. Die Kunden des Unternehmens wünschen vor der Entscheidung für diese Produkte oft einen Materialtest – schließlich sind die Grenzwerte in der Abwasser- und Abgasreinigung unbedingt einzuhalten und werden streng kontrolliert. Rheinkalk stellt den Kunden die gewünschten Kalkprodukte direkt mit Silo zur Verfügung. Die transportablen Stahlsilos müssen selbstverständlich mit einer Füllstandmessung ausgerüstet sein, damit eine ununterbrochene Materialbereitstellung gewährleistet wird. Die Wahl fiel auch hier auf die von MTS vorgeschlagene Lösung mit den Wägezellen 30870, und das aus zwei Gründen: erstens aufgrund der Robustheit und Stabilität der Wägezelle und zweitens wegen dem Stecker-Anschluss. Dieser funktioniert wie plug‘n play und erleichtert die Montage und Demontage der Silos erheblich. Für die Verwiegung der mobilen Silos, die auf zwei Kufen stehen, ist Folgendes vorgesehen: Die Wägezellen werden auf massive Montageplatten montiert, die am Aufstellort direkt auf den ebenen und befestigten Untergrund gelegt werden. Für eine sichere Krafteinleitung werden die Wägezellen zusätzlich mit einer konstruktiv optimal auf die Kufen des Silos angepassten Kopfplatte ausgerüstet. Die Silos können so vor Ort wie auf eine Bodenwaage aufgestellt werden. Verbindungskasten und Auswertung sind direkt an der Unterkonstruktion des Silos montiert und dank des Steckers am Anschlusskabel der Wägezelle ganz leicht anzuschließen. Für Auf- und Abbau der Wägetechnik werden so nur wenige Minuten benötigt.

 

Fazit

 

Drei extreme Einsatzfälle, dreimal löste die Wägezelle WZ 30870 das Problem. Wo andere Wägezellen und Einbaumodule den Belastungen durch Torsionskräfte, Vibrationen oder Querkräfte nicht Stand halten, ermöglicht die Wägezelle zuverlässige Verwiegungen.