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MÜHLE UND MISCHFUTTER: Verwiegung verschiedener Futtermittel über eine Prallplattenwaage

Prallplattenwaage zur Kontrolle im Annahme- und Verladeprozess

Prallplattenwaage zur Kontrolle im Annahme- und Verladeprozess

Prallplattenwaage ImpactWeigh

Prallplattenwaage ImpactWeigh

Wägeelektronik ModWeigh PPW

Wägeelektronik ModWeigh PPW

Prallplattenwaagen werden oft in der Getreide- und Futtermittelindustrie eingesetzt, da diese Waagen für die gut riesel- und fließfähige Produkte bestens geeignet sind, außerdem einfach zu installieren, sehr robust und fast wartungsfrei.


Für den Einsatz von Prallplatten spricht:

 

  • Sie sind ein robustes Wägesystem für gut fließ- und rieselfähige Schüttgüter.
  • Sie sind auch für heiße und abrasive Schüttgüter geeignet.
  • Produktanhaftungen führen nicht zu einer Nullpunktverschiebung.
  • Sie weisen ein robustes Gehäuse in kompakten Abmessungen auf.
  • Durch die hohe Staubdichtigkeit erfolgt keine Kontaminierung des Umfeldes.
  • Sie können auch im Freien aufgestellt werden.
  • Eine einfache Installation in den vertikalen Förderweg ist möglich.
  • Es werden keine beweglichen Teile eingesetzt, daher besteht eine hohe Lebensdauer.
  • Der Wartungsaufwand ist sehr gering.
  • Der Einsatz ist auch in Ex-Zonen möglich.
     

In vielen Einsatzfällen werden über eine Prallplattenwaage unterschiedliche Produkte verwogen, die jedoch auch teilweise stark unterschiedliche Schüttgewichte aufweisen. Um für jedes Produkt die optimale Messgenauigkeit zu erzielen, ist entweder eine Wägeelektronik einzusetzen, die verschiedene Justage-Parameter intern speichern kann oder es hat bei jedem Produktwechsel eine neue Justage der Waage zu erfolgen. Das erfordert natürlich einen gewissen Zeitaufwand und wird von den Unternehmen wie auch vom Bedienpersonal kaum akzeptiert, insbesondere wenn mehrmals täglich ein Produktwechsel erfolgt.

Üblicherweise wird die Prallplattenwaage dann auf das Produkt justiert, das hauptsächlich gefahren wird oder dessen Schüttgewicht einen mittleren Wert darstellt.  Für alle anderen Produkte, deren Schüttgewichte stärker abweichen, ist dann eine geringere Messgenauigkeit zu akzeptieren.

Für ein Schweizer Unternehmen realisierte MTS MessTechnik Sauerland GmbH eine verbesserte Lösung.

Das genossenschaftliche Landhandelunternehmen erweiterte seine Lagerkapazitäten für Futtermittel um zehn neue Zargensilos incl. eines komplexen Fördersystems zur Befüllung der Silos und Verladung der Futtermittel auf LKW. Die Kontrolle der Massenströme sowohl im Annahme- als auch im Verladeprozess sollte mittels einer einzigen Prallplattenwaage erfolgen – jedoch mit annähernd gleicher Messgenauigkeit, egal ob Luzernecobs, Futterpellets oder Futtergetreide gefahren werden.

Dazu installierte MTS folgende Komponenten: eine Prallplattenwaage für Fördermengen bis 160 m³/h, das dazu passende Auswertesystem ModWeigh mit eigenem Bedien- und Anzeigemodul sowie eine  Anbindung der Wägeelektronik an die übergeordnete SPS über ein Profibus-DP-Gateway.

Die eingesetzte Wägeelektronik "ModWeigh PPW" weist folgende Merkmale auf:

 

  • Auswertesystem speziell für Prallplattenwaagen und Schüttstrommesser
  • Modularer Aufbau: Transmitter als Prozessmodul und separates Anzeige- und Bedienmodul mit LCD-Display und Bedientasten
  • Komfortable Menüsteuerung
  • Transmitter mit Datenstick zur Parameterspeicherung
  • Mit Analogausgang 4-20 mA und Impulsausgang
  • Digitale Ein- und Ausgänge, Serielle Schnittstelle RS 232/485
  • Feldbusinterface optional
  • Komfortable Unterstützung bei Tarierung und der Justage: Kennwertjustage und Justage über Referenzmaterial
  • Einfaches Diagnosesystem mit Fehlerspeicher
  • Anzeige: aktuelle Förderleistung, ,Rücksetzbaren Tageszähler, Totalmengenzähler, Bandbrückenbelastung.
  • Einspielung der Justage- und Betriebsparameter über eine SPS-Kopplung möglich


Mit der Inbetriebnahme wurde die Waage auf das Schüttgewicht des ersten Produktes justiert, in diesem Fall Luzerncobs. Für alle folgenden Produkte wurde mit deren erstmaligen Verwiegung die Differenz des jeweiligen Produktes zum ersten Produkt ermittelt und daraus ein Korrekturfaktor berechnet.

Dieser Korrekturfaktor muss für alle Produkte einmal ermittelt und in der SPS gespeichert werden. Steht nun ein Produktwechsel an, ruft der Anlagenbediener an der Eingabe bzw. Visualisierung der SPS das jeweilige Produkt mit dem entsprechend hinterlegten Korrekturfaktor auf. Dieser Faktor wird dann über die Profibus-Verbindung dem ModWeigh als Korrektur-Information zur Verfügung gestellt. Vorteil dieser Lösung ist, dass die SPS nur die Korrekturfaktoren zu verwalten hat. Eine nachträgliche Bearbeitung der von der Wägeelektronik gelieferten Messdaten sowie der Zählerinfo entfällt. Weiterhin sind die in der Wägeelektronik intern gespeicherten Messdaten korrekt und können als zusätzliches Backup verwendet werden.

Die Verwiegung erfolgt damit exakt so, als ob vor jeder Verwiegung eine Justage der Waage auf das entsprechende Produkt vorgenommen worden wäre. Bei beschriebenen Applikation werden mit dieser Lösung durchgängig Messfehler von kleiner 1,5 % erzielt.

Vorteile der Lösung:

 

  1. Alle Produkte können über ein Waagensystem verwogen werden.
     
  2. Mit der Anbindung der Prallplattenwaage an die Wägeelektronik ModWeigh PPW wird ein komplett autarkes Wiegesystem installiert. Die Waage kann unabhängig von der SPS über das Bedien- und Anzeigemodul bedient und kontrolliert werden. Treten Probleme auf, kann die Fehlerdiagnostik so komfortabel direkt am Gerät für die Prallplattenwaage durchgeführt werden.
     
  3. Die Ermittlung der Korrekturfaktoren ist ein einmaliger Aufwand, der sich durch die exakte Ermittlung der Massenströme schnell amortisiert hat.

 

>> zur Prallplattenwaage ImpactWeigh

>> zur Auswerteelektronik ModWeigh PPW