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Mühle+Mischfutter: Differential-Dosierwaage im Einsatz bei der Holzpelletherstellung

Die Nachfrage nach Holzpellets ist ungebrochen hoch. Nicht nur als alternatives Heizmaterial werden Holzpellets eingesetzt, auch als Pferdeeinstreu sind sie als reines Naturprodukt zunehmend gefragt. Grund genug für viele holzverarbeitende Betriebe, ihre Abfallprodukte gleich noch zu einem hochwertigen Endprodukt zu verarbeiten.

Dosierwaage DosWeigh

Dosierwaage DosWeigh

Auswerteelektronik ModWeigh DI mit Differentialfunktion

Auswerteelektronik ModWeigh DI mit Differentialfunktion

Zur Herstellung von Holzpellets werden Sägespäne und Holzreste mit hohem Druck in die Pelletform gepresst, ohne dass dabei zusätzliche Klebstoffe eingesetzt werden. Die holzeigenen Lignine und Harze werden durch die bei der Pressung entstehende Wärme und die restliche Holzfeuchte zum Naturkleber, der die Holzfasern in Pelletform zusammenhält. Lediglich eine Zugabe von maximal zwei Prozent Presshilfsmittel ist bei der Herstellung von Holzpellets erlaubt.

 

Und Kartoffelstärke ist genauso ein Prozesshilfsmittel, und zwar ein ganz natürliches, das vor dem Pressvorgang entsprechend dosiert dem Grundstoff Holz zugegeben wird, wie ein Kleber wirkt und so anschließend eine stabile Struktur der Pellets gewährleistet.

 

Ein Unternehmen aus einem unserer Nachbarländer suchte für genau diese Aufgabe – die geregelte Zugabe der Kartoffelstärke – eine Lösung.

 

Die Aufgabe bestand darin, ein so feines und zu Anbackungen neigendes Material wie Kartoffelstärke sicher auszutragen, gravimetrisch in die Pelletpresse zu dosieren und dabei kontinuierlich zu arbeiten, d.h. ohne Zugabepausen, weil Material nachgefüllt werden muss.

 

Zum Einsatz kam die von MTS entwickelte Dosierwaage DosWeigh, die hier als differentielle Waage arbeitet.

 

Die DosWeigh Waage überzeugt durch ihren einfachen, funktionalen Aufbau. Sie besteht aus einem Wägebehälter mit Auflockerungseinheit und einer Dosierschnecke als Austragsorgan. Die Auflockerungseinheit im Behälter stellt ein gleichmäßiges Fließverhalten des Schüttgutes sicher ohne den Einlauf der Dosierschnecke zu verstopfen. Die Gewichtsaufnahme erfolgt über einen Messrahmen mit mehreren hochpräzisen Wägezellen. Alle produktberührenden Teile wie der Wägebehälter und die Dosierschnecke sind komplett aus Edelstahl gefertigt. Über ein robustes Untergestell kann die Waage direkt auf dem Fundament aufgestellt werden.

 

Die stabile Mechanik und die optimale Abstimmung von Auflockerungseinheit und Dosierschnecke ermöglichen eine kontinuierliche und präzise Dosierung der Kartoffelstärke in den weiterführenden Prozess. Zur Überbrückung und Absicherung des Förderweges in die nachfolgende Anlage ist der Dosierwaage eine kleine Abförderschnecke aus Edelstahl nachgeschaltet.

 

Bei diesem Einsatzfall musste eine differentielle Verwiegung realisiert werden, d.h. während der Befüllung des Wägebehälters ist die Austragung der Kartoffelstärke weiter exakt zu gewährleisten. Diese Aufgabe übernimmt die leistungsfähige Auswerteelektronik ModWeigh DI mit integriertem Regler. Über ein großes, leuchtstarkes Anzeige- und Bedienmodul MD1 mit eigenem Tastaturfeld werden neben den Messdaten auch zahlreiche Bandparameter und Statusmeldungen dargestellt. Die Anbindung an die übergeordnete Steuerung erfolgt über Profibus DP. Über diesen Weg erfolgt unter anderen auch die Sollwertvorgabe (kg/h) der Dosierleistung.

 

Die Kartoffelstärke kann hierbei in einem Bereich von 40 bis 200 kg/h kontinuierlich zu dosiert werden und dies bei einem Messfehler von <1%.

 

Fazit: Das Unternehmen sichert die gleichbleibende Qualität der Produkte, gestaltet den Produktionsprozess ohne Unterbrechung und optimiert den Einsatz der Rohstoffe – durch den Einsatz der passenden Wägetechnik. Die Investition dafür amortisiert sich so in kurzer Zeit.