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Mühle+Mischfutter: Verwiegung auf dem laufenden Band

Egal ob Bandwaage, Dosierbandwaage oder Bandbrückenverwiegung – überall, wo Material mittels Förderbändern transportiert und gleichzeitig verwogen werden soll, können drei Waagentypen je nach Anwendungsfall zum Einsatz kommen. Für alle Bandwaagen gilt: Der Durchsatz wird kontinuierlich aus zwei Signalen, den Wägezellen und der Geschwindigkeitsmessung, berechnet. In Aufbau und Funktionalität können sich Bandwaagen-Systeme jedoch stark unterscheiden.

Zweirollenstuhl-Bandwaage EBW 20-MID: Verwiegung von Holzpellets

Zweirollenstuhl-Bandwaage EBW 20-MID: Verwiegung von Holzpellets

Bandbrückenverwiegung auf Basis von Wägezellenmodulen

Bandbrückenverwiegung auf Basis von Wägezellenmodulen

Dosierbandwaage VBA/EE: Förderer mit integrierter Wiegestation

Dosierbandwaage VBA/EE: Förderer mit integrierter Wiegestation

Einbau-Bandwaagen – das Waagensystem für Gurtförderer

 

Einbau-Bandwaagen bestehen aus einem mechanischen Teil, dem Wiegerahmen und dem Geschwindigkeitsmessrad sowie einer Bandwaagen-Elektronik. Sie sind in vielen Gurtfördersystemen einsetzbar, können auch gut nachträglich installiert werden und sind einfach zu montieren. Sie werden zumeist genutzt, um die Durchsatzmengen für die Prozesskontrolle zu erfassen, aber auch häufig für die Schüttgutverladung oder -annahme.

 

Einbau-Bandwaagen stehen in zahlreichen Varianten zur Verfügung: mit einer oder mehreren Wägezellen; mit einer, zwei oder mehr Mess-Tragstationen. Die Auswahl der Bandwaage wird durch den Einsatz der Verwiegung, die Bandbreite und Bandgeschwindigkeit des Förderers, die Fördermenge und die Art des Materials bestimmt. Je mehr Mess-Tragstationen es gibt, desto länger ist der Messweg und die damit verbundene höhere Messgenauigkeit. Einrollenstuhl-Bandwaagen, beispielsweise aus der EBW 10-Serie von MTS MessTechnik Sauerland, erzielen unter optimalen Bedingungen einen Messfehler von +/- 1 bis 2 %, Mehrrollenstuhl-Bandwaagen aus der EBW 20-Serie von +/- 0,5 bis 1 %, bezogen auf die Durchsatzleistung. Waagen der EBW 20-Serie werden somit für sehr exakte Verwiegungen, z.B. für eichpflichtige Anwendungen, eingesetzt oder auch dann, wenn sehr leichte Materialien verwogen werden sollen. MTS liefert Einbau-Bandwaagen für einen breiten Anwendungsbereich für Bandbreiten von 400 bis über 2.000 mm und für Förderleistungen von 2 bis über 10.000 t/h.

 

Extrem wichtig ist die richtige Einbauposition für den Wiegerahmen. Bandwaagen benötigen eine Wiegestrecke mit genügend Abstand von Materialaufgabe und -abwurf.

 

Robuste Konstruktion, einfache Montage, gute Bedienbarkeit, hohe Messgenauigkeit und gutes Preis-Leistungs-Verhältnis sind Merkmale der MTS Einbau-Bandwaagen. Mit einem relativ geringen finanziellen Aufwand kann ein präzises, langzeitstabiles und wartungsarmes Wägesystem realisiert werden.

 

Bandbrückenverwiegung

 

Auch die komplette Verwiegung eines Fördersystems wird oftmals in Erwägung gezogen, um dann als Bandwaage eingesetzt zu werden. Bei dieser Bandbrückenverwiegung wird der komplette Förderer auf Wägezellen gestellt – d.h. unter jeden der Abstützpunkte werden Wägezellenmodule montiert. Eine andere Möglichkeit: Der Förderer wird im Bereich der Materialaufgabe mit einen Dreh- bzw. Widerlager versehen. Die Wägung erfolgt dann nur über Wägezellen, die im Abwurfbereich des Bandes installiert sind.

 

Wichtig für diese Systeme ist, dass die Materialaufgabe definiert erfolgt, um eine gleichmäßig lange Wiegestrecke sicherzustellen. Bei optimaler Umsetzung können auch Bandbrückenverwiegungen gute Wägeergebnisse mit einem Messfehler im Bereich von +/- 1 % erreichen.

 

Der Aufwand für die Realisierung einer Verwiegung kann jedoch hoch sein: Die Anzahl der benötigten Wägezellen richtet sich nach der Anzahl der Abstützpunkte des Fördersystems, je nach Gewicht des Förderers sind Wägezellen und Module mit größerem Lastbereich erforderlich und die nachträgliche Installation kann aufwändig sein. Besonders wichtig ist auch, dass keine Kraftnebenschlüsse das Messergebnis verfälschen.

 

Dosierbandwaagen – Förderer mit integrierter Wiegestation

 

Für die sehr exakte Verwiegung von Schüttgütern oder für die Verwiegung von sehr leichten Schüttgütern werden besondere Bandwaagen-Systeme benötigt, die auch als Dosierbandwaagen bezeichnet werden. Dosierbandwaagen sind Gurtförderer mit integrierter Wiegestation, wobei das Fördersystem selbst speziell auf die Verwiegung ausgelegt ist.

 

Diese Waagen arbeiten mit einem Messfehler von +/- 0,25 bis +/- 1 % und sind so auch für eichfähige Applikationen prädestiniert. Daher werden diese Waagen, wie der Name schon sagt, nicht nur zur kontinuierlichen Mengenerfassung eingesetzt, sondern auch zur kontinuierlichen Dosierung oder zur Chargendosierung. Dies kann mittels externer Sollwertvorgabe erfolgen.

 

Dosierbandwaagen von MTS sind in drei Typenserien und auch in eichfähiger Ausführung lieferbar, wobei Bandbreite und Baulänge der Waage variabel sind und wesentlich vom Zweck der Verwiegung, der Art des Materials und natürlich den baulichen Voraussetzungen am Einsatzort bestimmt werden.

 

Bandwaagen-Elektronik

 

Unabhängig von der Art der Bandwaage, ist in jedem Fall für die Auswertung der Wägezellen und der Geschwindigkeitsmessung ein Auswertesystem erforderlich, das die Signale zu einem Messwert in kg/h oder t/h generiert und entsprechende Möglichkeiten zur Einstellung und Signalfilterung für diese Art der dynamischen Verwiegung bietet.

 

Die ModWeigh-Elektronik von MTS ist eine Elektronik für dynamische Wägeprozesse und weist folgende Merkmale auf: vielfältige Konfigurationsmöglichkeiten, mit Analogausgang und/oder Feldbus-Schnittstelle nach Wahl, Anschluss von Drucker, Großanzeige etc., hohe Signalauflösung, besondere Filtereinstellungen, einfache Bedienung durch eine moderne Menüführung. Außerdem kann die ModWeigh-Elektronik mit einem Regler ausgestattet werden, sodass die Elektronik autark auch Dosieraufgaben übernehmen kann.

 

Fazit

 

Ob Getreide, Mais, geschälte Kartoffeln oder Holzpellets: für die Verwiegung während des Materialtransportes stehen unterschiedliche Waagentypen zur Verfügung, deren Einsatz abhängig von der Art des Fördersystems, von der Art und Menge des Schüttgutes, den örtlichen Voraussetzungen und der gewünschten Messgenauigkeit ist.

 

Neben der Auswahl des optimalen Waagensystems ist die Wahl der Auswerteelektronik nicht weniger wichtig für die Messgenauigkeit und die einfache Handhabung einer Waage.