Logo

Press

Press

Mühle+Mischfutter: Zwei Aufgaben - eine Lösung

Kontrolle von Verladung und Silofüllstand mit Wägezellenmodulen

Standzargensilo, aufgestellt auf quadratischer Trägerkonstruktion, mit integrierten Wägezellenmodulen

Standzargensilo, aufgestellt auf quadratischer Trägerkonstruktion, mit integrierten Wägezellenmodulen

Wägezellenmodul LCM 460

Wägezellenmodul LCM 460

Aller Aqua – dieser Name steht für bestes Fischfutter sowohl für Süß- als auch für Salzwasser-Aquakulturen. Die Emsland-Aller Aqua GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Emsland-Group mit Aller Aqua, die auf eine lange Tradition in der Stärkeproduktion zurückblicken kann. Aller Aqua stellt seit mehr als 50 Jahren Fischfutter her, das in mehr als 60 Länder exportiert wird.

 

Das Stärkewerk Golßen wurde 1879 durch die Brüder Paul und Artur Lösche erbaut und produzierte vor allem Kartoffelstärke, aber auch Dextrin, Spezialleime und Speiseöle. 1991 wurde die Golßener Stärkefabrik von der Emsland-Stärke GmbH übernommen. Seither steht das Werk in Golßen für die Herstellung von Stärke und Proteinen aus Kartoffeln, Bohnen und Erbsen. Die Stärken werden direkt vertrieben. Die Proteine bilden die Basis für die Fischfutterproduktion. Mittlerweile werden bereits 35.000 Tonnen Fischfutter jährlich produziert. Zusätzliche Absatzmärkte sind die Papier-, Textil-, Klebstoff- und chemisch-technische Industrie.

 

Um das technische Know-how zu sichern und die Kapazitäten zu steigern, sind umfangreiche Investionen erfolgt. So sollte auch ein weiterer Verladesilo mit 100 m³ am Standort Golßen wägetechnisch ausgerüstet, um gleich zwei Aufgabenstellungen zu lösen:

 

  1. eine Füllstandskontrolle für den Silo mit dem Ziel, eine durchgängige Kontrolle des Siloinhaltes aufzeichnen zu können sowie Überfüllungen oder ein Leerfahren des Silos zu vermeiden sowie
  2. eine Kontrolle der Verlademenge der LKW, um diese nach Vorgabe zu befüllen.

 

Bisher erfolgte die Befüllung der LKW ausschließlich auf Zeitbasis. Wurde danach auf der Fahrzeugwaage festgestellt, dass der Silozug nicht ausreichend beladen war, musste eine zweite Runde folgen, manchmal sogar eine dritte. Immer wieder kam es auch zu Überfüllungen, sodass Ladegut wieder abgesaugt werden musste.

 

Eine Verwiegung des Silos mit Hochlast-Wägezellenmodulen bietet die Lösung für beide Aufgaben und erzielt Messergebnisse mit hoher Präzision. MTS MessTechnik Sauerland GmbH, Olsberg, lieferte dafür vier Wägemodule vom Typ LCM 460 mit Lastbereichen von je 30 t.

 

Die Wägezellenmodule vom Typ LCM 460 sind mit einer sehr präzisen Doppelscherstab-Wägezelle ausgerüstet und stehen mit Nennlasten von 5 t bis 100 t zur Verfügung. Die Module selbst zeichnen sich durch einen einfachen, kompakten und äußerst robusten Aufbau aus, bestehend aus einer beweglichen Kopfplatte, der Grundplatte sowie den Lastbolzen und Sicherungsschrauben. Diese Konstruktion sichert eine optimale Krafteinleitung auch bei Seitenlasten - ganz ohne zusätzliche Lenker und Fesselungen.

 

Weitere Vorteile:

 

  • Das Modul ist mit einer integrierten Abhebesicherung ausgestattet.
  • Sicherungsschrauben ermöglichen die Installation des Moduls direkt bei Aufstellung des Silos – es sind keine Dummies erforderlich, da die Wägezelle geschützt ist.
  • Die Wägezelle kann daher auch getauscht werden, ohne das Modul auszubauen.
  • Hochwertige Ausführung: Wägezelle aus Edelstahl, Module feuerverzinkt und lackiert, alternativ auch aus Edelstahl
  • Zulassung nach OIML R60 für Nennlasten bis 20 t, auch für eichfähige Behälterwaagen mit höheren Nennlasten
  • Zulassung nach DIN EN 1090 für das 50-t-Modul
  • Auch mit ATEX-Zulassung für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen lieferbar.

 

Eine Besonderheit dieser Applikation stellte die Konstruktion des Verladesilos dar: Es ist ein Standzargensilo ohne Zargenverstärkungen, unter denen die Installation der Wägemodule möglich wäre. Daher wurde der Silo auf eine quadratische Trägerkonstruktion aus Doppel-T-Profilen gestellt und die Wägemodule wurden darunter installiert.

 

Die Auswertung erfolgt über den hochauflösenden Messverstärker UWT 600, der standardmäßig mit Analogausgang und Profibus DP-Schnittstelle ausgestattet ist. Über die Feldbus-Schnittstelle wird das Wägesystem an die SPS angebunden, welche auch die Verladung steuert. Eine zusätzliche Großanzeige ermöglicht dem LKW-Fahrer die selbstständige Kontrolle der verladenen Menge.

 

Fazit

 

Wer die Investition in einen neuen Silo oder Lagerbehälter plant, sollte von Anfang an die Wägetechnik mit einbeziehen. Das sichert die Kontrolle des Füllstandes unabhängig vom Material und dessen Verhalten im Silo sowie gleichzeitig die gewichtsmäßig korrekte LKW-Verladung.

 

Die MTS MessTechnik Sauerland GmbH ist dafür ein kompetenter Partner, der technische Lösungen nicht von der Stange, sondern angepasst an die jeweilige Anwendung bietet.