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Schüttgut+Prozess: Hoch auf dem Silo

Prallplattenwaage in der Pelletproduktion

Auf dem Silodach verwiegt die Prallplattenwaage im vertikalen Durchlauf

Auf dem Silodach verwiegt die Prallplattenwaage im vertikalen Durchlauf

Gut integriert dank der kompakten Form und geringen Bauhöhe

Gut integriert dank der kompakten Form und geringen Bauhöhe

Das Auswertesystem ModWeigh PPW plus

Das Auswertesystem ModWeigh PPW plus

Immer mehr Betriebe der Holzindustrie erweitern ihre Anlagen, um Holzreste und Sägeabschnitte direkt vor Ort weiterzuverarbeiten. Die Herstellung von Holzpellets bietet sich hier optimal an. Da Holzpellets ein CO2-neutraler Brennstoff sind, dienen sie auch dem Klimaschutz. In Lennestadt stellt das Familienunternehmen Josef Schmelter GmbH Produkte für den konstruktiven Holzbau her und hier hat man sich für den Bau einer Pelletanlage entschieden um Holzabfälle sinnvoll zu verwerten. Mit dem Betrieb dieser Anlage gingen auch einige wichtige Fragestellungen einher.

 

Fragen über Fragen

 

Wie wirtschaftlich ist eine Pelletanlage? Wie hoch ist der Energieaufwand für die Pelletproduktion? Wie viele Holzpellets werden tatsächlich hergestellt? Hier baucht es zur Beurteilung die Messdaten aus der Produktion. An dieser Stelle war es notwendig, den Massenstrom der Holzpellets zu erfassen.

 

Auf der Suche nach einem geeigneten Partner für die Datenerfassung wurde man bei der MTS MessTechnik Sauerland GmbH aus Olsberg fündig. In einem Gespräch mit den Experten wurde schnell klar, dass eine Prallplattenwaage die idealen Voraussetzungen für genau diese Aufgabe bietet.

 

Was leistet eine Prallplattenwaage

 

Prallplattenwaagen verwiegen Schüttguter im vertikalen Durchlauf. Dabei trifft das Schüttgut auf die Prallplatte und erzeugt einen Aufprallimpuls, der von der Wägezelle erfasst wird. Aufgrund ihrer einfachen Bauweise sind Prallplattenwaagen kostengünstig und weitestgehend wartungsfrei. Sie können aufgrund ihrer kompakten Form und geringen Bauhöhe oft problemlos in bestehende Förderwege integriert werden, ohne dass aufwendige Umbauten erforderlich sind.

 

Voraussetzungen für Genauigkeit

 

Um eine gute Messgenauigkeit zu erreichen, gibt es einige Voraussetzungen für den Einsatz von Prallplattenwaagen:

 

  • ein gut fließfähiges und homogenes Fördergut, das einen ausreichenden Aufprallimpuls auf der Prallplatte erzeugt
  • eine definierte Zuförderung des Fördergutes zur Waage
  • eine Installation der Waage frei von Vibrationen und Luftströmungen.

 

Die Holzpellets sind in Bezug auf Struktur und Fließfähigkeit vorbildlich: Sie sind trocken, homogen und gut fließfähig. Um der leichten Abrasivität entgegenzuwirken, wird häufig zusätzlich eine Verschleißschutzplatte eingesetzt. Hierbei werden Platten aus Hardox und Spezialkunststoff verwendet, die auf die Prallplatte geschraubt werden. Bei Bedarf können diese Platten problemlos ausgetauscht werden. Der kontinuierliche Förderstrom von 6 t/h bei einem Schüttgewicht von 0,67 t/m³ erzeugt bei dieser Anwendung einen ausreichenden Aufprallimpuls auf die Prallplatte.

 

Der Einbauort der Prallplattenwaage befindet sich bei der hier beschriebenen Nutzung im Betrieb der Schmelter Holzindustrie in luftiger Höhe: rund 20 Meter über dem Boden - oben auf einem Silo direkt vor dem Einlauf. Dank der stabilen Konstruktion kann die Waage auch im Freien aufgestellt werden. Für eine konstante Zuförderung sorgt ein Kratzkettenförderer.

 

Fazit

 

Seit ihrer Inbetriebnahme im Mai 2023 erzielt die Prallplattenwaage hervorragende Messergebnisse mit einem Messfehler von weniger als +/- 0,5 %. Im Vergleich dazu liegt der reguläre Messfehler bei +/- 1 bis 2 % der maximalen Fördermenge.

 

Das Auswertesystem ModWeigh PPW plus wertet die Messergebnisse aus und unterstützt zusätzlich die Messgenauigkeit der Waage durch seine Leistungsparameter. Das separate Bedien- und Anzeigemodul MD1 zeigt die aktuelle Förderleistung und weitere Waagenparameter an. Die Bedienung erfolgt über eine benutzerfreundliche Menüführung. Durch die Profinet-Schnittstelle ist ein effizienter Datenaustausch mit der übergeordneten Steuerung möglich.